Die SPD Steinbach steht weiter fest zu der 2017 im Stadtparlament beschlossenen Resolution, die eine Bebauung durch Frankfurt westlich der Autobahn A5 ablehnt. Der Charme der Vordertaunuskommunen bestünde gerade durch die sehr weitläufigen Grünflächen und daran solle sich nichts ändern.
„Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Stadt Frankfurt und ihr Planungsdezernent Mike Josef Lösungen mit der Region suchen und dass der Vorschlag mit „Steinbach-Ost“ deutlich von den Schreckensbildern abweicht, die in der Vergangenheit gezeichnet wurden. Nichtsdestotrotz ist ein Frankfurter „Steinbach-Ost“ für uns nicht denkbar“, sagt SPD-Chef Moritz Kletzka, der dies Mike Josef bereits telefonisch mitteilte. Kletzka schlägt jedoch vor, mit Frankfurt in einen Dialog einzutreten, dessen Ziel eine Abtretung der Frankfurter Gebiete östlich von Steinbach an Steinbach ist. „Die Gebiete östlich von Steinbach sollten an den Hochtaunuskreis bzw. Steinbach gehen. Dann könnten die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zukünftig darüber entscheiden, was mit diesen Flächen geschehen soll und es würde auch nicht alle fünf Minuten das Schreckgespenst eines Frankfurter Stadtteils an die Wand gemalt“, so Kletzka.
Maron Hofmann, stellvertretender Vorsitzender der SPD Steinbach erklärt in diesem Zusammenhang, dass nicht Frankfurt alleine für die Problematik des knappen Wohnraums verantwortlich sein könne, sondern jede Kommune hier ihren Beitrag leisten müsse und dies eine Chance sei. „Erst kürzlich wurde auf unsere Initiative im Stadtparlament beschlossen, dass im Taubenzehnten II ein Mehrfamilienhaus mit ca. 40 Wohnungen entstehen soll, in welchem 33% der Wohnungen bezahlbar und für den Mittelstand sein sollen“, so Hofmann. Zudem sei Mitte des Jahres erst die Teilnahme an der Landesinitiative „Großer Frankfurter Bogen“ beschlossen worden, um bestehende Belegungsrechte in Teilen zu verlängern, eine Weiterentwicklung des Stadtentwicklungsplanes gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen und attraktiven und hochwertigen Wohnraum für die Mittelschicht schaffen zu können. „Im Rahmen dieser Initiative können wir sogar unseren Plan eines Studentenwohnheimes im bestehenden Steinbacher Mischgebiet am Bahnhof verfolgen, welcher ebenfalls gefördert werden würde und wir die Stadt Frankfurt somit zumindest etwas entlasten könnten“, sagt Hofmann.
Derweil kündigt Heike Schwab, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende der SPD und Mitglied des Stadtparlaments, an, bei der kommenden Stadtverordnetenversammlung im Dezember eine Anfrage zu stellen, wie das – seitens des Stadtplanungsamtes ins Spiel gebrachte – Gespräch mit den Bürgermeistern der Vordertaunuskommunen Ende November / Anfang Dezember gelaufen ist und welche Punkte dort besprochen wurden. Hiervon erhoffen sich die Sozialdemokraten weitere Informationen. Letztendlich bleibt für sie aber klar, dass man an dem gefassten Beschluss aus 2017 festhält und die Grünzüge von Natur und Landschaft sowie die polyzentrische Struktur beibehalten möchte.
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