Auf Einladung des Steinbacher Bürgermeisterkandidaten Moritz Kletzka kam der Erste Beigeordnete des Regionalverbands FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter, jüngst nach Steinbach. Bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Stadt wurden verschiedene Themenbereiche erörtert, wie beispielsweise die Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Mobilität. Aber auch die umstrittenen Pläne der Stadt Frankfurt, westlich der A5 einen neuen Stadtteil zu erreichten, wurden offen angesprochen und vor Ort diskutiert.
Kötter ist seit gut einem Jahr beim Regionalverband tätig. Zuvor war er zehn Jahre Bürgermeister seiner Heimatstadt Wölfersheim. Er zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Vorschlägen und Ideen Kletzkas: „Ich wurde etwa in gleichem Alter Bürgermeister meiner Heimatgemeinde. Es ist schon etwas Besonderes, dort als Bürgermeister gestalten zu können, wo man zuvor aufgewachsen ist und quasi jeden Bürgersteig kennt. Das motiviert und ist eine spezielle Verpflichtung. Das merkt man auch Moritz Kletzka und seinen kreativen Ideen in diesem Wahlkampf an. Er kennt seine Stadt und hat zugleich den Blick über den Tellerrand, der notwendig ist, um zukunftsweisende Entwicklungen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger anpacken zu können.“
Insbesondere die Vorschläge Kletzkas zum Klimaschutz hatten es Kötter, der in seinem Dezernat auch für Klima, Energie und Nachhaltigkeit zuständig ist, angetan. Kletzka unterstrich, dass er dabei auch auf die Unterstützung des Regionalverbandes baut:
„Ich verfolge mit Interesse die Bestrebungen des Regionalverbandes zur Förderung von Solarenergie und insbesondere das Vorhaben, einen Masterplan zum Thema Mobilität für die Region zu erarbeiten. Das ist dringend notwendig und ich gehe davon aus, dass diejenigen, die davon betroffen sind, eng eingebunden werden. Ich denke hierbei nicht nur an die Verkehrsunternehmen und Kommunen, sondern gerade auch an die zahlreichen Pendler“, so Kletzka. „Im Rahmen unserer letzten Stadtverordnetenversammlung habe ich den Vorschlag unterbreitet, dass auch Steinbach an dem Angebot „Radfahren neu entdecken“ des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Umwelt teilnehmen sollte. Solche Bestrebungen müssen seitens des Regionalverbandes berücksichtigt und idealerweise unterstützt werden. So, wie es beim geplanten Radschnellweg Vordertaunus gut funktioniert, muss der Regionalverband auch bei anderen Verkehrsthemen eine koordinierende und unterstützende Rolle einnehmen.“
Während sich die beiden Sozialdemokraten beim Thema Klima und Mobilität weitgehend einig waren, so ist die Meinung Kletzkas bei dem Baugebiet Richtung Steinbach unumstößlich.
„Die sogenannte Josefstadt ist aus Steinbacher Sicht nicht akzeptabel. Wir verstehen, dass Wohnraum in der Region benötigt wird und wir werden diesbezüglich auch unseren angemessenen Teil beitragen. Aber es kann nicht sein, dass der Charakter unserer Stadt durch die Frankfurter Pläne bestimmt wird. Die Bürgerinnen und Bürger haben diesbezüglich große Sorgen und ich werde mich als Bürgermeister mit aller Kraft dafür stark machen, dass die Frankfurter Pläne nicht umgesetzt werden. Ich fordere auch den Regionalverband dazu auf, mit allen Kommunen gemeinsam eine Lösung zu finden“ so machte Moritz Kletzka seinen Standpunkt deutlich.
Rouven Kötter versprach, die Argumente von Steinbach gegen eine Bebauung durch Frankfurt ernst zu nehmen. Allerdings liege beim Regionalverband noch gar kein Antrag von Frankfurt vor und bei einer Planung dieser Größenordnung sei auch zunächst die Regionalversammlung Südhessen auf Ebene des Regierungspräsidiums gefragt. Erst wenn von dort grünes Licht käme, müsste man sich auch beim Regionalverband mit dem Thema beschäftigen.
„Die Region braucht dringend weiteren Wohnraum, um das Wohnen in FrankfurtRheinMain bezahlbar zu ermöglichen. Ich gehe davon aus, dass der östliche Teil der Frankfurter Pläne zeitnah umgesetzt werden kann. Für den neuen Stadtteil westlich der A5 liegen jedoch noch einige Steine im Weg und ich bin mir nicht sicher, ob es gelingen kann, diese alle aus dem Weg zu räumen. Wir werden uns seitens des Regionalverbandes ohne Vorfestlegung in aller gebotenen Sachlichkeit mit dem Vorhaben beschäftigen, wenn es so weit kommen sollte“, so Kötter.
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