Restaurant, Eisdiele und Wohnbebauung im Stadtkern - Bürgerbüro bleibt an Ort und Stelle
Steinbachs Sozialdemokraten haben sich bei ihrem jährlichen Treffen zu Beginn der Sommerferien diesmal am geplanten Standort des neu zu errichtenden Feuerwehrgerätehauses getroffen. Es soll am Ortsausgang im neuen Gewerbegebiet unmittelbar an der Bahnstraße errichtet werden.
Hauptthema des Treffens war das kürzlich vom Ortsvereinsvorstand entwickelte Konzept zu notwendigen Einsparungen im städtischen Haushalt.
Dieses rückt die SPD jetzt durch den endlich realisierten Ankauf des Nachbar-, vorläufig noch bebauten Grundstücks im neuen Gewerbegebiet in den Fokus.
Die Stadt hält nun knapp 9.000 qm² Grundstück in zentraler Lage, was für Steinbach die einmalige Chance eröffnet, Verwaltungsgebäude zusammenzulegen und angemietete Flächen abzugeben.
Konkret planen die Sozialdemokraten die Aufstockung des neuen Feuerwehrgerätehauses, so dass auch die Stadtverwaltung im selben Gebäude untergebracht werden kann.
Entsprechend der bisherigen Planung würde das Feuerwehrgerätehaus im neuen Gewerbegebiet entstehen und das bisherige Rathaus würde in den kommenden Jahren abgerissen, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung vorübergehend teuer ausquartiert und das Gebäude am bisherigen Standort neu gebaut werden müssen. Dies würde schätzungsweise 11 bis 16 Millionen Euro kosten.
Aufgrund der hohen Kostensteigerungen der vergangenen Monate und Jahre wäre das eine Mammutaufgabe für unsere Kommune, die in den Augen der Sozialdemokraten besser durch die Zusammenlegung von Feuerwehr und Stadtverwaltung in einem Gebäude zu bewältigen wäre. Ziel ist es, durch zahlreich entstehende Synergien hohe Investitionen und einen hohen Anteil an Betriebskosten für die laufenden Haushalte der kommenden Jahre einzusparen.
SPD ist überzeugt: „Ein gemeinsamer Bau von Feuerwehrgerätehaus und Stadtverwaltung würde einige Millionen Euro an Investitions- und Betriebskosten sparen und den Bürgern zugutekommen“
Das Bürgerbüro - als Herzstück des bisherigen Rathauses und für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zuständig - soll weiterhin am alten Standort in der Gartenstraße fußläufig bestehen bleiben. Auf dem 1.900 qm² großen Grundstück in der Stadtmitte, wo heute das stark sanierungsbedürftige Rathaus, sowie das alte Feuerwehrgerätehaus stehen, könnte ein neues attraktives Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Sinnvoll wäre hier ein Objekt mit Erbpacht, so dass ein Mehrfamiliengebäude entstehen könnte, in welchem verpflichtend zusätzlich das Bürgerbüro sowie ein bis zwei Rathaus-Sitzungszimmer im Erdgeschoss barrierefrei untergebracht werden könnten. Abgerundet durch Flächen für ein Restaurant/Café oder eine Eisdiele würde das Areal aufgewertet und die neue Stadtmitte nachhaltig belebt.
Statt einzelner Gebäude könnte der Bau eines gemeinsamen Gebäudes für Feuerwehr und Stadtverwaltung im neuen Gewerbegebiet sich mit hohen Einnahmen durch die Verpachtung des Grundstücks in der Stadtmitte - ein Filetstück, wie jeder weiß – kombinieren lassen. Das Bürgerbüro, welches die Steinbacherinnen und Steinbacher als ihr „Rathaus“ kennen, bliebe in der Stadt bestehen, nur moderner und schöner als zuvor. Darüber hinaus könnten sich im Zuge der Digitalisierung die Bürger auch für immer mehr Vorgänge zukünftig den klassischen Gang ins Rathaus sparen und ihre Anliegen bequem von zuhause aus erledigen.“, so Jan Riemer, Kassierer der SPD.
Entstanden ist die Idee vor dem Hintergrund, dass Steinbach seit Jahren negative Haushalte hat, die Grundsteuer gerade erst erhöht wurde und im kommenden Jahr aufgrund der Tarifsteigerungen für städtische Mitarbeiter vermutlich erneut erhöht werden muss.
„Wir haben mit Architekten und Projektentwicklern gesprochen und jeder hat uns bestätigt, dass eine bauliche Zusammenlegung von Feuerwehr und Stadtverwaltung sinnvoll ist, Kosten spart und zahlreiche Synergien bringt. Solche Gebäude gibt es bereits, das ist keine neue Erfindung, nichts spricht dagegen. Feuerwehr und Stadtverwaltung könnten sich Hausmeister, IT-Betreuung, Sitzungsräume, Arbeitsplätze (Flex Desk), Winterdienst und vieles andere teilen. Eine große Solaranlage könnte beide Einheiten mit Energie versorgen und Regenwasser könnte in großem Maße für Toilettenspülungen oder die Bewässerung von städtischem Grün aufgefangen werden“, erklärt Bettina Wehrheim, Mitglied im Vorstand der SPD.
Wehrheim zeigt auf, dass die Stadt bei allen ihren zuletzt durchgeführten Bauprojekten bislang starke Kostensteigerungen erleben musste und dies wohl auch beim neuen Feuerwehrgerätehaus nicht anders sein dürfte. Wenn man auf das neue Gebäude zwei Etagen für die Stadtverwaltung setzen würde, hätte man nur einmal entsprechende Planungskosten und nicht extra Planungskosten für einen weiteren Neubau. Am neuen Standort würden auch die Mitarbeiter des Bauamts Platz finden, so dass das bisherige Gebäude in der Gartenstraße 25 vermietet werden könnte. Zudem müssten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung bei einer Sanierung oder Neubau am alten Standort nicht jahrelang irgendwo teuer eingemietet werden, bis der Abriss und Neubau abgeschlossen wäre.
„Mit unserem Vorschlag würden wir Steinbachs Stadtmitte stark aufwerten. Statt des maroden Rathausgebäudes, könnte ein modernes und ansprechendes Bürgerbüro sowie ein Mehrfamilienhaus für die Mittelschicht entstehen“, so Parteivize Maron Hofmann.
Ihren Vorschlag hat die SPD zuerst ihrem Koalitionspartner FDP übermittelt und es wurde vereinbart, im August das weitere Vorgehen zu besprechen.
Darüber hinaus lädt die SPD alle Steinbacher sehr herzlich ein, ihr Feedback zu dem Vorschlag zu geben und auch gerne ihre Unterstützung zu senden. Die Kontaktadresse lautet: kontakt@steinbacher-dialog.de.
Feedback geben unter kontakt@steinbacher-dialog.de.
„Wenn wir wollen, dass unsere Steuern und Baukosten nicht explodieren, müssen wir neue Wege gehen. Und je mehr Unterstützerinnen und Unterstützer wir für unseren Vorschlag finden, desto höher ist die Chance auf Umsetzung. Wir dürfen keine ideologischen Debatten führen, sondern müssen uns sachlich fragen, was richtig für Steinbach ist und wofür wir wieviel Geld ausgeben können und wollen. Das Bürgerbüro mit Restaurant / Eisdiele und Wohnbebauung in der Innenstadt und die Stadtverwaltung mit der Feuerwehr im Gewerbegebiet würde den Finanzen der Stadt Steinbach guttun und zeigen, dass Steinbach sehr wohl gestaltet und nicht nur verwaltet“ so Moritz Kletzka, Vorsitzender der SPD Steinbach.
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