„Visionen für unsere Stadt.“ So beschreibt Moritz Kletzka (26) sein Programm für die Steinbacher Bürgermeisterwahl und seine Ideen kommen an: Am Donnerstagabend haben die Mitglieder der Steinbacher SPD ihren Vorsitzenden Kletzka einstimmig zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im März 2019 gewählt. Zuvor hatten sich bereits der Vorstand und die SPD-Fraktion für Kletzka ausgesprochen.
Kletzka, ausgebildeter Industriekaufmann und studierter Betriebswirt, arbeitet derzeit in der Organisationsabteilung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt a. M. (VGF). Zuvor war er im Bereich Technikverwaltung und Stadtreinigung der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) tätig. Nachdem er nach der Landtagswahl 2008 in die SPD eintrat gründete er die Steinbacher Jusos und wurde im Jahre 2010 zum stellv. Ortsvereinsvorsitzenden gewählt, dessen Vorsitz er 2015 übernahm. 2011 wurde er als jüngster Parlamentarier aller Zeiten in das Steinbacher Stadtparlament gewählt sowie 2012 zum stellvertretenden. Fraktionsvorsitzenden.
Seit 2013 vertritt er zudem die Interessen seines Ortsvereins im Vorstand der Hochtaunus-SPD.
In der aktuellen Legislaturperiode vertritt er seine Fraktion im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Ausschuss Soziale Stadt. In Steinbach aufgewachsen und durch sportliche und ehrenamtliche Aktivitäten bestens mit dem Vereinsleben der Stadt vernetzt, begleitet er seit 2017 den Posten des 2. Vorsitzenden des Steinbacher Vereinsrings und setzt sich gemeinsam mit seinen Kollegen für eine Verbesserung des Steinbacher Vereinslebens ein.
Sein Engagement für Steinbach verdeutlichte Kletzka nochmals in seiner Bewerbungsrede „Als Bürgermeister möchte ich die Stadt Steinbach zu neuem Leben erwecken. Steinbach ist eine attraktive Kommune zum Leben und zum Wohnen, aber ich sehe weit mehr Potenzial in dem Freizeitangebot unserer Stadt.“
Mit diesem „mehr“ ist die Wiederbelebung der Stadtmitte gemeint. Einem Platz wo jung & alt zusammenkommen und sich bei vielfältigen Veranstaltungen und Abendprogrammen, die alle Generationen ansprechen, austauschen. Vor allem die beiden Wochenmärkte sollen mit weiteren regionalen Produkten und kulinarischen Erweiterungen aufgewertet werden und für fußläufige Einkaufsmöglichkeiten sorgen. Es soll kleine gemütliche Cafés geben. Hierbei sind die Ideen der Bürgerinnen und Bürger gefragt, genauso die der Steinbacher Vereine und Institutionen, die bei der Planung berücksichtigt werden sollen.
Steinbach soll nicht nur als Durchfahrtsstraße dienen. Der Ausbau verkehrsberuhigter Bereiche und von Radwegen wird angestrebt. Außerdem soll die Nutzung von erneuerbarer Energie ausgebaut werden. Diese und weitere Punkte hält Kletzka für eine lebenswerte Stadt für essenziell.
„Der schöne, aber sehr heiße Sommer hat gezeigt, dass wir das Thema Umwelt dringend angehen müssen. Mit einem Klimaschutzkonzept möchte ich den CO²-Ausstoß Steinbachs reduzieren und unsere Stadt zukunftsorientiert als Stadt im Grünen ausbauen“, so Kletzka.
Der dritte und letzte große Punkt soll der weit verbreiteten Politikverdrossenheit entgegen wirken: Bürgerinnen und Bürger sollen zukünftig mehr in die Politik eingebunden werden. Mit der abstrakten, oft bürgerfernen Politik soll – zumindest auf kommunaler Ebene – Schluss sein. Die Bürger sollen aktiv bei Entscheidungen mitwirken, beispielsweise bei Ideenwerkstätten und Arbeitskreisen zu speziellen Themen.
„Natürlich ist Politik kein Wunschkonzert und nicht alles was gut ist, kann auf Anhieb umgesetzt werden. Dennoch dient eine solche Plattform dazu, gemeinsam kreative Ideen zu entwickeln und die Stadt gemeinschaftlich voran zu bringen.
Nach der Wahl zum Bürgermeister möchte er sich in den ersten Tagen seiner Amtszeit um eine verbesserte Ampelschaltung kümmern, Schlaglöcher stopfen, gemeinsam mit den Vereinen über das fehlende Angebot von Speisen und Getränken im Bürgerhaus sowie über die Struktur der Nutzungsgebühren sprechen. „Die Stadt muss mit den Vereinen gemeinsam Lösungen entwickeln, nur so bleibt das Bürgerhaus auch das Haus der Vereine.“
In den vergangenen Monaten gab es eine Vielzahl von Problemen im Bereich der Kinderbetreuung. „Daher ist es mir wichtig mit einem zu gründenden und übergeordneten Stadtelternbeirat alle Vertreterinnen und Vertreter der Steinbacher Institutionen in einem Gremium sitzen zu haben, die bei dem Thema Kinderbetreuung ein Anhörungsrecht im städtischen Sozialausschuss erhalten.“ „Die Themen mögen banal klingen, aber es sind manchmal auch die eher kleinen Dinge, die die Leute umtreiben und man muss Politik einfach wieder spürbar machen“, davon ist Kletzka überzeugt.
Auch das Programm Soziale Stadt müsse fortgesetzt werden, um dringend notwendige Maßnahmen wie den Neubau des Feuerwehrgerätehauses und die Sanierung des Rathauses durchzusetzen. Wichtig sei auch hier die Einbeziehung aller Beteiligten.
„Als waschechter Steinbacher kennt Moritz Kletzka die Stärken, aber auch die Probleme der Stadt und ist trotz seines jungen Alters bestens für das Amt des Bürgermeisters gewappnet, so der Ehrenbürgermeister Walter Herbst anerkennend. „Moritz ist ein Organisationstalent und ein Fachmann im Bereich Finanzen, beste Voraussetzungen für einen Bürgermeister“, pflichtet Fraktionschef Jürgen Galinski bei.
Kletzka bedankt sich für den Zuspruch: „Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und ich möchte mit meinen Eltern, Freunden und Bekannten und meiner zukünftigen Familie in einer lebens- und liebenswerten Kommune leben. Und ich mich, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Stadt voranzubringen.“
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