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Erneuerbare Energie zum Wohle Steinbachs beschäftigt die SPD

Besuch bei den Stadtwerken Oberursel



Bei einem gemeinsamen Besuch des Parteivorstands und der Fraktionsmitglieder im Stadtparlament bei den Stadtwerken Oberursel haben die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker der SPD Steinbach einiges gelernt und viele neue Eindrücke gewonnen.

Zusammen mit Julia Antoni, der Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel sowie Florian Kerpes, zuständiger Bereichsleiter für Energiewirtschaft, tauschten sich die Teilnehmer zu den Bereichen Gasversorgung, Solaranlagen, gemeinsames Wassernetz und Infrastruktur für E-Mobilität aus.

Da die SPD auch in Steinbach verstärkt für Investitionen in erneuerbare Energien sorgen will, war es für die Sozialdemokraten sehr aufschlussreich, von den Erfahrungen der Oberurseler zu Bürgersolaranlagen und Anlagen auf städtischen Gebäuden zu hören, da die SPD schon immer die Ansicht vertritt, dass die Stadt selbst ein großer Verbraucher ist, für den sich die Investition lohnt – was bestätigt wurde.

In privaten Mietshäusern oder Eigentümergemeinschaften ist die gemeinschaftliche Nutzung aufgrund gesetzlicher Regelungen, die eben diese gemeinschaftliche Nutzung des erzeugten Stromes bislang ausschließen, dagegen leider noch nicht so möglich, wie es wünschenswert wäre. Hier wollen die Steinbacher Sozialdemokraten bei ihrer Bundespartei auf eine Änderung der Gesetzeslage drängen. Abgesehen von den gesetzlichen Hürden stellen aber auch die baulichen Situationen vor Ort, wie zum Beispiel fehlende Kabelschächte oder alte, nicht genügend belastbare Dächer, häufig eine noch zu überwindende Hürde dar.

Auch das Thema Gasversorgung wurde besprochen. Hatte die SPD im letzten Jahr kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges doch eine Anfrage an den Magistrat gestellt, wie abhängig Steinbach von Erdgas sei. Dabei kam heraus, dass es in Steinbach ca. 1.387 aktive Heizgasanschlüsse in ca. 1.682 Wohngebäuden insgesamt gab, was einer Quote von über 80% entspricht und damit über dem bundesdeutschen Schnitt von ca. 66% liegt. Besonders spannend war für die SPD-Delegation der Besuch in der Werkstatt für das Wassernetz, da Steinbach von Oberursel mit Wasser versorgt wird. Mit Recht ist Geschäftsführerin Antoni stolz auf die Werkstatt, weil ohne den Umweg über externe Dienstleister Installationen und Reparaturen sofort und kostengünstig betriebsintern ausgeführt werden können. SPD-Chef Moritz Kletzka, der zugleich stellv. Vorsitzender des Wasserbeschaffungsverbands Taunus ist, freute sich darüber, weil so natürlich auch die ständige Instandhaltung des Steinbacher Wassernetzes sichergestellt ist.

Zum Abschluss des Besuchs wurde dann noch das Thema E-Mobilität intensiver diskutiert. Hier konnten die Teilnehmer für sich festhalten, dass es in einer Stadt wie Steinbach sinnvoll wäre, ein Gesamtkonzept für E-Ladepunkte zu erstellen, da die öffentlichen Ladepunkte bisher nicht überall sinnvoll positioniert sind.

In Einfamilienhausgegenden ist davon auszugehen, dass Fahrzeuge auf den Grundstücken geladen werden, was auch das Laden preislich attraktiver als an öffentliche Säulen macht. Die Installation von privaten Wallboxen kostet durchschnittlich EUR 1.300,-, wobei E-Fahrzeuge auch an Schuko-Steckdosen (2,3 kW) geladen werden können, auch wenn dies länger dauert und besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert. Präferiert werden sollte allerdings die Wallbox. Insbesondere nachts ist dies zeitlich kein Problem und die Leitungen haben mehr Kapazität, weil der Bedarf der Haushalte dann niedrig ist. Laut Ökoinstitut e.V. stehen ca. 70% der Fahrzeuge zu Hause und zu 20% am Arbeitsplatz.

In Mehrfamilienhausgebieten oder bei großen Supermärkten könnten Schnellladestationen (z.B. DC 300 kW) die Zukunft sein, um in kurzer Zeit möglichst viel Strom zu laden. In dem Oberurseler Konzept werden u.a. auch individuelle Planungen von öffentlich zugänglichen Ladepunkten von Gewerbetreibenden berücksichtigt, um eine intelligente Verteilung zu erzielen. Zu dem Thema E-Mobilität in Kommunen planen die Sozialdemokraten aktuell eine Veranstaltung, um sich mit den Bürgern fachlich auszutauschen.

Abschließend bedankten sich die Sozialdemokraten bei den Stadtwerken Oberursel für den informativen Austausch und die in Anspruch genommene Zeit.

"Es ist gut, sich im Hochtaunuskreis mit unseren Nachbargemeinden zu vernetzen und Wissen und Erfahrungen zu teilen. Davon profitieren wir alle. Wir konnten sehen, dass bei uns in Steinbach vieles im Bereich Erneuerbare Energie möglich ist - unter der Voraussetzung notwendiger Anpassungen - und die SPD wird das in den kommenden Jahren mit Nachdruck anschieben", so die Stadtverordnete Barbara Köhler, die die SPD im Haupt- und Finanzausschuss, zusammen mit Boris Tiemann, vertritt.


(Fotos der SPD Steinbach)

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